Roman Schauplatz Havelland

Havelland – Fontaneland

Im Havelland war Jeannette Lander, die Schriftstellerin und meine Mutter, zu Hause. Dort in Senzke/Mühlenberge zwischen Ribbeck und Friesack abseits der B5, wo sie in ihren letzten Jahren verbrachte, liegt sie begraben. 2017 war Ende.

Ich weiß nicht, wie oft wir dort waren, und wir waren oft dort – so oft es sich einrichten ließ. Oft wohnten wir in einem der kleinen Hotels oder Pensionen nahebei. So lernte ich das Havelland kennen und lieben.

Im Havelland spielen die ersten Kapitel des Romans. In Ribbeck, wohin die Hauptfigur Torsten Winkel eingeflogen aus seiner Heimatregion Bergisches Land fährt, nimmt seine Odyssee seinen Anfang. Am Totenbett seines Vater, in der Hospiz im alten Schloss, erfährt er von einem seltsamen Erbe, dem er nachgehen soll …

Hierzu eine kleine Leseprobe, mehr sei aber nicht verraten. Unten sind einige fotografische Impressionen aus der Zeit bis 2017 sind angefügt.

USIWA – Leseprobe

Und dann erreichte ich Ribbeck gleich hinter dem Großen Havelländischen Hauptkanal. Fontaneland. Kaum jemand hat ihn gelesen, aber den Birnbaum kennt jeder. Unsere ganze gefakte Vaterkultur… Projektionen, wohin man schaute. Nun also Ribbeck, wo Fontane selbst wohl nie gewesen war. Wo es zum Hospiz ging im Alten Schloss, Zimmer 221.

Am Eingang verweilte ich an einem Schild:
So ging es viel Jahre, bis lobesam, der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam. Er fühlte sein Ende. ’s war Herbsteszeit, wieder lachten die Birnen weit und breit.

Guter Vaterallgorithmus. Aber der alte, vorahnend schon, und voll Mißtrauen gegen den eigenen Sohn.

Zimmer 221. Vater, da bin ich. Ich trat leise ein…